Apokalypse
Ein szenische Annäherung
"Premiere"
27. April 2007
Konzertante Lesung
Hofheim
Kein Buch der Bibel ist so reich an Bildern und Visionen. Kein Buch der Bibel hat eine solche Wirkungsgeschichte entfaltet. Ob in der frühen oder mittelalterliche Kirche, ob im Volksglauben oder der Frömmigkeit, ob im Osten oder Westen. Die Apokalypse ist in dieser Hinsicht einzigartig. Sie hat prägende Bilder geschaffen: Das Buch mit sieben Siegel, das Jüngste Gericht, das himmlische Jerusalem, das Lamm und viele Bilder mehr. Man darf wohl davon ausgehen, dass den frühen Christen die Symbolik der Apokalypse noch unmittelbar verständlich war. Das gilt heute nicht mehr. Heute erscheint sie schwierig und geheimnisvoll. Dabei verbindet kein Buch der Bibel so intensiv - auf die Verheissungen des christlichen Glaubens zugeschnitten - die entscheidenden Elemente des Glaubens: Kreuzigung, Auferstehung Christi, Taufe, Abendmahl, Auferstehung des Fleisches, ewiges Leben. Im Mittelpunkt steht der Mensch in seinem Glauben. Er erlebt das apokalyptische Geschehen. Aber was passiert da eigentlich mit ihm und seinem Glauben? Was macht er selbst? Was empfängt er? Was drücken diese Bilder aus? Wozu dies alles?
Unsere Arbeit an der Apokalypse ist das Ergebnis eines Prozesses: Wir wollten ihre Bilder verstehen und mit ihren Bildern nachvollziehbare szenische Bilder schaffen, also ihre Symbolkraft und ihren Glaubenskern szenisch zur Entfaltung bringen.
Stück für sieben Darsteller
Text
Offenbarung des Johannes und liturgische Texte
Musik
Byzantinische und gregorianische Choräle
Video
Nikolaus Struck
Textfassung, Bühnenbild, Regie
Hartfried Kaschmieder
Aufführungsdauer
ca. 95 Minuten